Venninger Heimatverein 1979 e.V.

Ansicht von Venningen mit Wappen und Namen des Vereins.

Gespielte Stücke der Worschdezibbel

1985 - Die Eisheiligen und die Kalt’ Sophie

Von: Georg Harrieder
Stacks Image 351
Es war einfach „Spitze“ was die Laienspielgruppe des Heimatvereins im Pfarrzentrum bei ihren Auftritten den Zuschauern bot. Die Lachmuskeln des Publikums wurden strapaziert und wenn die alte Redewendung stimmt, das Lachen gesund macht, dann hat die Gruppe um Roland Kuhn viel für das Wohlergehen der Gäste getan.

In monatelangen Proben wurde das ländliche Lustspiel in drei Akten „ Die Eisheiligen und die Kalt’ Sophie“ von Georg Harrieder einstudiert und jetzt zur Aufführung gebracht. Die Spieler setzten damit einen neuen Farbtupfer in der Palette des Venningen Kulturlebens.

Die umwerfende Komik der Handlung, das Feuerwerk der Pointen, die brillante Besetzung und die Beherrschung der Rollen gaben laufend Anlaß zum Szenenbeifall. Drehbuchgerecht verstanden es die Akteure, das Publikum mitzureißen. Jeder spielte seine Rolle, als wäre sie auf Ihn zugeschnitten. So war es nur allzu verständlich dass sich das Geschehen von der Bühne rasch ins Publikum übertrug.

Gretel (Waltraud Bischoff), die junge Haidhof-Bauerin hat durch den frühen Tod ihrer Eltern schon in jungen Jahren viel Arbeit und Verantwortung auf sich laden müssen. Die größten Sorgen aber bereiteten ihr Großvater Pangraz (Wolfgang Bauer) und seine beiden Freunde Servaz (Armin Hühnerfauth) und Bonifatz (Werner Sebastian).

Trotz ihres Alters sind die „Eisheiligen“ immer noch arge Spitzbuben. Jemanden einen Streich spielen zu können, ist für sie eine kindliche Freude. Da hilft auch nicht die strenge Hand der Magd Sophie (Lissi Pfaff). Wenn nur ein gestandener Bauer den drei Hallodris die Leviten gehörig lesen würde.

Aber der Wunsch Sophies geht nicht in Erfüllung. Trotz der vielen Heiratskandidaten, die vom Kreiterweibel“ (Margrethe Thomas), der Hochzeitsschmuserin auf den Hof gebracht werden, denkt Gretel nicht an den Ehestand, bis Peter (Roland Krakehl), der neue Jungknecht kommt.

Aber auch mit diesem hat Gretel so ihr rechtes Kreuz. Er hält nicht viel von der Arbeit und noch viel schlimmer, er verdreht Gretel den Kopf. Für den Größten Wirbel am Haidhof sorgt schließlich der Auftritt einer Erbschleicherin (Jutta Lutz), die jedoch zu guter letzt entlarvt und überführt werden kann.

Was aber wäre ein glückliches Ende ohne das Sichfinden von Gretel und Peter und natürlich der Bekehrung der „Eisheiligen“, sehr zur Freude der kalten Sophie. Eine glänzende Rolle spielte auch Rosel (Mechthilde Weber), die zweite Magd am Haidhof und der Hochzeiter Kramsieder (Norbert Hund).

Als Souffleuse zeichnete Annemarie Ullrich verantwortlich.